Intervallfasten – Die 16:8 Methode – Mein Erfahrungsbericht

PollyJuli 7, 2019

Intervallfasten – Ich glaube, es gibt kein anderes Thema, zu dem ich sowohl auf Social Media, als auch im Freundeskreis so viele Fragen gestellt bekommen habe.
Dieser Beitrag war somit schon lange fällig.

Hinweis: In diesem Blogartikel geht es um meine persönliche Erfahrung. Ich bin keine Ernährungsberaterin oder Ärztin. Ich teile hier lediglich meine Reise mit dir. Vergiss vor allem nicht, dass jeder Körper anders ist. Das, was mir so gut tut, kann wohlmöglich nicht das richtige für dich sein. Ich bin hier ein großer Fan des Satzes „probieren geht über studieren“.
Ich selbst befinde mich auch noch auf einer Reise des Lernens und finde immer wieder neue Dinge über meinen Körper raus.

1. Wie kam ich zum Intervallfasten?

Ja, wie kam ich eigentlich dazu? Um ehrlich zu sein, weiss ich es nicht mehr zu 100%. Ich habe auf alle Fälle irgendwann das Buch „Intervallfasten von Petra Bracht“ gelesen. Zudem beschäftige ich mich ziemlich gerne und viel mit dem Thema Ernährung und vermute, dass ich hier und da öfters über das Wort Intervallfasten gestoßen sein muss. Wie das im Bereich Ernährung immer so ist, hatte ich das Gefühl, Intervallfasten wird zum neuste Trend, wenn es um Ernährung geht.

Ich fing also an mich zu belesen, Videos zu schauen, Erfahrungsberichte anderer zu lesen.
Am Ende war es die große Liste der gesundheitlichen Vorteile, die mich davon überzeugt hat, einen Selbstversuch zu starten.

Das sind nur einige der Vorteile:

  • Zellerneuerung
  • Selbstheilungsprozesse chronischer Erkrankungen
  • Gesunde Gewichtsregulierung
  • Unterstützung des Magen Darm Traktes
  • Kein Blähbauch-Gefühl
  • Aufbau einer gesunden Darmflora
  • Weniger Heisshunger Attacken
  • Regulierung des Blutzuckerspiegels
  • Mehr Energie und Leistungsfähigkeit
  • Bessere Laune durch erhöhtes Seratonin 
  • Bessere Schlafqualität

Vor allem aber der Punkt „Selbstheilung chronischer Erkrankungen“ drängte sich bei mir in den Vordergrund.

Seitdem ich denken kann, habe ich mit einer chronischen Gastritis zu kämpfen.
In regelmäßigen Abständen macht mein Magen mir ziemlich zu schaffen. Bedingt durch vor allem Stress und schlechte Ernährung, habe ich oft mit starken Magenschmerzen, Appetitlosigkeit und Unwohlsein zu kämpfen. Ein Fan von Medikamenten war ich noch nie! Ich gehöre da eher zur Sorte Mensch, Medikamente kommen erst zum Einsatz, wenn alle Strike reissen, mein Körper muss erst einmal alleine klar kommen.

Im August 2018 plagte mich der nächste Schub einer Magenschleimhautentzündung und so habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und zum ersten Mal Intervallfasten ausprobiert.

2. Wie haben ich es umgesetzt?

Als mich im August erneut Magenschmerzen durch den Alltag begleitet haben, wusste ich, ich muss etwas machen. Diesmal etwas langfristiges.
Ich selbst habe die 16:8 Methode radikal von einem Tag auf den anderen durchgesetzt. In dem Moment war das für mich nicht schwierig, weil ich durch die Schmerzen ziemlich appetitlos war. Somit konnte ich die 16 Fastenstunden ohne Probleme „durchhalten“.

Zusätzlich hat mir das Buch von Petra Bracht geholfen: Intervallfasten: Für ein langes Leben – schlank und gesund

Folgende Intervallzeiten hatte ich mir damals gesetzt:
Die erste Mahlzeit esse ich zwischen 12-13Uhr, die letzte zwischen 20-21Uhr.
Warum genau dieses Intervall?
Ich selbst gehöre nicht wirklich zu den Frühstückern. Mein Körper verspürt meist erst gegen Mittag den ersten Hunger. Warum also hier nicht auf seinen Körper hören und es sich einfach machen?
Im Gegenzug hierzu, esse ich aber gerne Abends noch und Koche vor allem gern ausgiebig und frisch. Durch meinen Job, wäre es also nicht möglich gewesen vor 18Uhr schon die letzte Mahlzeit zu mir zu nehmen. 

Die Wochen vergingen und ohne viel darüber nachzudenken, hat sich dieser Zyklus des Essens automatisch in mein Leben integriert.
Natürlich gab es auch Tage, an denen ich auch früher schon hunger hatte, oder aber auch nach einer Mahlzeit um 20Uhr noch das Bedürfnis hatte, etwas zu naschen. Der Weg zum Erfolg, würde ich behaupten, war hier ganz klar, dass ich mich nicht gestresst habe. Ich habe viel auf meinen Körper gehört und ihm das gegeben, was er in dem moment gebraucht hat. Ganz ohne Druck und Stress.

Durch 16:8 zum Bauchglück

3. Was hat sich seitdem verändert?

Tatsächlich hat sich ziemlich viel geändert. Vor allem ziemlich viel positives! Der schönste und für mich wichtigste Punkt; ich habe meine Gastritis viel besser im Griff!
Meine Beschwerden sind so viel seltener geworden. Wenn es dann doch dazu kommt, weiss ich ganz genau, was der Auslöser ist (meistens Stress), wie ich damit umgehen muss und vor allem was zu tun ist, um die Schmerzen schnell wieder los zu werden.

Ansonsten kann ich wirklich unterstreichen, dass ich viel energiegeladener bin, als vorher. Meine sportlichen Leistungen haben sich deutlich verbessert. Bei jedem Workout merke ich, dass ich mehr als 110% geben kann. Im Alltag habe ich seltener mit Müdigkeit zu kämpfen.
Mit dem Schlaf hatte ich generell selten Probleme, würde aber behaupten, dass sich meine Schlafqualität deutlich verbessert hat. Damals habe ich mich nach 8h Schlaf müde und antriebslos gefühlt. Heute reichen mir 6h. Das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass mein Körper sich nachts nicht mit der Verdauung, sondern anderen wichtigen Prozessen beschäftigen kann.

Andere kleine, aber feine Site-Effects:

  • Gewichtsreduktion
  • Adieu Blähbauch
  • Reine Haut
  • Mehr Glücksgefühle
  • Ein besseres Körpergefühl
  • Weniger emotionales Essen und kaum Heißhunger Attacken
  • Strafferes Bindegewebe
Goodbye aufgeblähter Bauch

4. Do’s and Dont’s

  1. Setz dich nicht unter Druck
    Der wohl wichtigste Punkt. Sich krampfhaft von heute auf morgen verändern zu wollen, wird nicht funktionieren. Gib dir Zeit, so viel Zeit wie du brauchst und höre dabei immer auf deinen Körper. Das ist leichter gesagt, als getan. Aber auch hier wirst du mit der Zeit viel über deinen Körper lernen. Sieh diese Reise als etwas positives. Du wirst erstaunt sein, wie viel du noch über dich lernen kannst.
  2. Taste dich langsam ran
    Ich bin das ganze zwar radikal angegangen, rate dir aber dazu, dich langsam ranzutasten. Setze dir erst einmal weitere Intervalle. Du kannst z.b. mit 14:10 anfangen und es ein paar Wochen für dich tesen, bevor du zu 16:8 übergehst. Gib deinem Körper und deinem Geist Zeit für die Veränderung. Wenn selbst 14:10 dir zu viel ist, dann versuch vielleicht erstmal an 2-3 Tagen die Woche das Intervallfasten zu integrieren. Jeder Schritt, denn du in die richtige Richtung machst, ist hier wertvoll.
  3. Timing
    Setze dir realistische Intervalle. Wenn du liebend gern Frühstückst, dann nimm dir das nicht! Sicherlich wirst du hier oder da, langfristig auch mal zurückstecken müssen, aber überleg dir genau, was dir wichtig ist und vor allem unverzichtbar!Mein Intervall habe ich dir oben beschrieben, deiner könnte aber in etwa so ausschauen:
    Erste Mahlzeit um 10Uhr früh, letzte Mahlzeit um 18Uhr.
  4. Gesunde Ernährung
    Beim intervallfasten ist es sehr wichtig, dass du das richtige isst. Die 8h Essensphase sind natürlich nicht dazu da, dass du permanent isst. Ich nehme in der Zeit 3 Mahlzeiten zu mir.
    Achte also darauf, dass es hochwertige Nahrung ist. Natürlich habe ich auch mal Tage, an denen ich mir Schrott reinziehe und trotzdem intervallfaste. Balance is key ist hier die devise.
    Ich esse morgens High carb -high fat, mittags einen leichten Snack wie getrocknetes oder frisches Obst mit Joghurt und Nüssen. Abends gibt es meistens High Protein-High Fat.
  5. Alles kann, nichts muss! 
    Nur weil das Intervallfasten bei mir klappt und es sich gut anfühlt, bedeutet dies nicht, dass es auch für dich der richtige Weg ist. Gib dem ganzen eine Chance und probier dich aus. Es wird Höhen und Tiefen geben, deshalb solltest du nach 1 Woche nicht direkt eine Entscheidung treffen (es sei denn, dir geht es extrem schlecht damit) Finde vor allem für dich den richtigen weg. Es gibt hier kein richtig oder falsch. Wann du isst, wie viel du isst und was du isst, kannst du ganz alleine für dich herausfinden.

Ich hoffe, ich konnte dir durch diesen Beitrag, das Thema etwas näher bringen und dir vielleicht auch die Angst vor einem Selbstversuch nehmen.
Wenn du weitere Fragen hast, kannst du diese gern in unsere Kommentar Box packen. Solltest du Unterstützung brauchen, kannst du mir gerne eine Email schreiben info@pollypommes.de oder dich per Instagram Direct Message bei mir melden. 

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