Ich geb’s zu! Ich hab noch nie mit Rhabarber in der Küche hantiert. Ihr seid also Zeugen meines ersten Versuches.
Am Wochenende haben wir einen Spaziergang mit dem Hund gemacht, ein klassischer Sonntagsspaziergang durch Brandenburg. Die Region um den Krampnitzsee kann ich allen Berlinern nur ans Herz legen. Ein Katzensprung aus dem Zentrum entfernt, findest du deine Ruhe in den wunderschönen Wäldern bei Potsdam.
Auf dem Rückweg sind wir an einem total niedlichen Hofladen vorbeigefahren und natürlich mussten wir auch anhalten. Ich liebe den Charm dieser kleinen Läden und vor allem die ganzen tollen regionalen und saisonalen Produkte. Grad zur Corona Zeit möchte man die Bauern in seiner Umgebung unterstützen, somit hab ich mich natürlich wie Bolle gefreut, dass dieser kleine Dorfladen an einem Sonntag geöffnet hatte.
Und es wurde abgeshopp! Klassische Berliner Spreewaldgurken, hausgemachte Kaninchenleberwurst, Salat, Kartoffeln und Rhabarber. Wie schön ist Rhabarber eigentlich? Diese roten Stängel, die in das mosige Grün überlaufen. Ja, Rhabarber ist eine wahre Beauty Queen unter dem Gemüse und bringt endlich mal Farbe in die Saison.
Lange habe ich das Internet nach Rezeptideen durchforstet. Wie bereits erwähnt, habe ich noch nie etwas mit Rhabarber in der Küche gemacht. Kannte das immer nur von Omi. Es wurde also an der Zeit. Ich hab tatsächlich viel Inspiration gefunden. Vor allem zum Backen wird Rhabarber oft verwendet. Nun hatte ich allerdings ein klitzekleines Problem. Der Sonntag war schon rum und unter der Woche gibt es bei uns keinen Kuchen! Das ist die goldene Corona Regel. Von Mo-Freitag wird gesund und weitestgehend zuckerfrei gegessen!
Rhabarber muss allerdings, genauso wie frischer Spargel ziemlich zügig verarbeitet werden, ansonsten trocknet er aus und wird faserig.
Somit habe ich beschlossen ein Rhabarberkompott oder so eine Art Marmelade zu machen. Nicht nur, weil ich diese leicht säuerliche, vanillige Marmelade super gerne auf mein Croissant schmieren, sondern so ein Kompott auch sehr vielseitig ist. Egal ob auf dem Porridge, oder als Topping auf einem Blechkuchen. So ein Vorrat an Kompott kann man im Haus immer gebrauchen. Und das beste – es ist super easy peasy Rhabarber einzukochen und dauert keine 10 Minuten!
Du brauchst
- 2 Bündel Rhabarber (etwa 800g)
- 80g Kokosblütenzucker (ist gesünder als raffinierter und gibt einen leckeren karamelligen Geschmack)
- 1 Vanilleschote oder Bourbon Vanille Extrakt
- 30g Speisestärke
- Zitronensaft
- Einmach Gläser
Du machst
Rhabarber waschen und in circa 5cm große Stücke schneiden. Du brauchst den Rhabarber nicht schälen, ganz im Gegenteil, die sehr dünne Schale sorgt für eine schöne, rote Farbe.
Du kannst den geschnittenen Rhabarber jetzt schon in einen Topf geben. Auf den Rhabarber streust du jetzt den Zucker und packst für 30 Minuten den Deckel drauf. Jetzt lässt der Rhabarber nämlich etwas Saft und den brauchen wir zum einkochen. Nach 30 Minuten gibst du die Vanille hinzu oder den Vanille Extrakt und kochst den Kompott auf mittlerer Hitze auf. Du lässt alles nun so lange köcheln, bis der Rhabarber komplett zerfallen ist. Dann gibst du die Speisestärke und den Zitronensaft hinzu, lässt alles nochmal kurz köcheln.
Nach 2-3 Minuten und der, für dich passenden Konsistenz, darfst du deine Marmelade in Weckgläser füllen.