Die französische Patisserie hat es mir ziemlich angetan. Ich habe mittlerweile auch herausgefunden, warum ich nie so gern gebacken habe. Ich brauche immer den gewissen Kick in der Küche. Die meisten Rezepte, die ich vorher gebacken habe, waren so simpel, dass ich am pfuschen war und wie beim kochen auch, pi mal Daumen mit den Zutaten umgegangen bin.
Das geht in der klassischen Patisserie natürlich nicht. Hier kommt es auf den Gramm drauf an. Und diese Präzision und Genauigkeit liebe ich!
Natürlich braucht man das ein oder andere Hilfsmittel in der Küche, aber die Investitionen lohnen sich und sich meistens nicht teuer.
Du kommst um folgendes nicht herum:
1. eine Küchenwaage
2. Ein Kochthermometer
3. Tarteform
Natürlich brauchst du diese Utensilien nicht unbedingt, gerade am Anfang, wenn du dich vielleicht auch erstmal an dem ein oder anderen ausprobieren möchtest. Absolutes Must-Have ist für mich dennoch die Küchenwaage. An der wirst du dich auch bei vielen anderen Rezepten erfreuen!
Gut gemacht Polly – eigentlich sollte dieser Artikel dem extrem leckeren Brioche gewidmet sein und du hast es mal wieder geschafft, komplett vom Thema abzuschweifen!
Nachdem ich mich also bereits an einer Zitronen Tarte und dem klassischen Zitronenkuchen >> hier geht es zum Rezept<< probiert habe, war es nun an der Zeit für das berühmte, französische Hefegebäck.
Was gibt es vor allem besseres, als den Geruch von frisch gebackenem Hefeteig an einem Sonntag morgen?
Ja, ich kann noch einen drauflegen – frisch gebackenes Brioche an einem sonnigen Sonntag gemeinsam am See bei einem Picknick mit Freunden genießen.
Das schöne an Brioche, man kann es sowohl süß, als auch salzig genießen. Ich gehöre zu den salzigen und habe mein Brioche mit der selbstgemachten Knoblauch Butter und klassisch französischen Rillette gegessen.
Ihr habt den Bildern sicherlich schon entnommen, dass ich mein Brioche nicht klassisch zu einem Zopf gewickelt, oder ein Brot draus geformt habe. Diese Brioche Röschen habe ich ein ein paar Mal im Internet gesehen und fand es für das Picknick äußerst praktisch, weil man sich das Brioche so gut auseinander friemeln kann und so kein Messer braucht.
Jetzt hab ich euch aber genug mit Geschichten aus dem Sonntagstagebuch zugetextet, hier kommt das Rezept.
Eins noch vorweg – Plant mindestens 24h für das Brioche ein!
Du brauchst
Utensilien
- Springform 24cm oder kleiner Bräter
- Küchenmaschine mit Knethacken
- Ausstecher 7cm du kannst auch ein Glas nehmen
- Nudelholz
Brioche Teig
- 350g Mehl Type 405
- 10g Hefe
- Salz
- 4 Eier M
- 225g Butter
- 35g Zucker
- 1/2 Vanilleschote oder Bourbon Vanille Extract
- Optional: 1 Eigelb + Puderzucker
Du machst
1.
Bevor du loslegst, solltest du dich vergewissern, dass all deine Zutaten Zimmertemperatur haben. Hole sie also rechtzeitig aus dem Kühlschrank. Schneide die Butter in Würfel, zerbrösel die Hefe und kratz die Vanille Schote aus, wenn du eine benutzt.
2.
Gib das Mehl (ich siebe das gern), die Hefe, Vanille, Eier, Zucker und Salz in eine Rührschüssel oder deine Küchenmaschine und verknete es zu einem homogenen Teig. Stelle deine Maschine dabei auf Stufe 1. Füge danach die Butter hinzu und knete weiter, bis alles miteinander vermischt ist.
3.
Der Teig ist nun sehr klebrig und hat eine eher schwabbelige Konsistenz. Nimm einen Teigschaber zur Hilfe, bemehle deine Hände und forme eine Kugel aus dem Teig. Achte darauf, dass du deine Finger geschlossen, hälst. So vermeidest du klebrige Teigklumpen an den Händen.
Diese Teigkugel muss jetzt 1h lang, abgedeckt bei Raumtemperatur ruhen. Der Teig wird sich nicht viel vergrößern, das ist normal. Die Hefe braucht etwas mehr Zeit.
4.
Nach 1h musst du den Teig abschlagen. Das bedeutet, du holst die Kugel raus und wirfst den Teig 2-3 Mal mit Schmackes zurück in die Schüssel.
Nun deckst du den Teig wieder ab und legst ihn über nacht in den Kühlschrank. Dieser Schritt ist sehr wichtig für die Entwicklung der Hefe.
5.
Lege deine Springform oder deinen Bräter mit Backpapier aus. Den Teig kannst du nun aus dem Kühlschrank holen und verarbeiten. Ich teile ihn mir gern in 2-3 Portionen ein und arbeite diese ab. Roll den Teig auf einer bemehlten Fläche auf 1,5-2mm aus und steche nun Kreise aus. Lege jeweils 3 Kreise versetzt übereinander und rolle sie auf. Die entstandene Rolle teilst du jetzt mit einem scharfen Messer und legst sie in deine Form. Sobald du den ganzen Teig verarbeitet hast, muss der Teig noch einmal zugedeckt 60min bei Zimmertemperatur gehen.
Ich habs euch gesagt, es ist ziemlich Zeitintensiv. Aber es lohnt sich und wir haben es gleich geschafft!
6.
Heize deinen Ofen auf 180 Grad vor. Du kannst nun ein Eigelb mit einem TL Wasser verrühren und deine Brioche Röschen damit bestreichen. Dein Brioche kommt nun für 30-35 Minuten in den Ofen. Es darf oben gerne gut gebräunt werden. Sollte es dir zu doll werden, kannst du den Brioche mit Alufolie abdecken.
Lass das Brioche etwas abkühlen und mache im Anschluss noch Puderzucker drauf.
Comments (1)
Lemon Tarte – Ein Stück Frankreich am Pfingstwochenende – francescamyer.de
Mai 28, 2020 at 6:07 pm
[…] ich mich mal wieder an der französischen Patisserie probiert und ausgetobt habe.Zuletzt habe ich dieses leckere Brioche gemacht – erinnert ihr euch? Auch ein absolutes […]